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Raspeln am unsedierten PferdRaspeln am unsedierten Pferd

  • Eine Zahnbehandlung sollte genauso zur regelmäßigen Pflege eine Pferdes gehören, wie die Hufbearbeitung. D.h Einmal jährlich sollte nach den Zähnen des Pferdes geschaut werden. Bei einem jungen Pferd würde ich eine halbjährliche Kontrolle empfehlen, da sie sich im Alter von 2,5 - 4,5 Jahren im Zahnwechsel befinden. Auch haben diese oft Wolfzähne, die beim Tragen eines Gebiss erheblich stören können und die das Anreiten eines jungen Pferdes unangenehm gestalten können.

Wenn man seinem Pferd eine regelmäßige Zahnbehandlung gönnt, kommt man oft mit einfachem Raspeln am unsedierten Pferd aus. Aber aufgrund der mangelnden Schneidezahnabnutzung in unseren Gebieten, sollten diese dennoch ab und an korrigiert werden. Das ist aber meist nicht bei jeder Behandlung nötig, sondern oft reicht es, wenn man sie alle 2-3 Jahre korrigiert.

 

Meine Untersuchung.

Da ich leider keine Tierärztin bin, darf und kann ich Pferde im Falle einer nötigen Sedation nicht sedieren, deswegen komme ich meist vor dem eigentlichen Behandlungstermin vorbei, um mir ein Bild über die Art der Behandlung machen zu können.

Dort mache ich eine gründliche Voruntersuchung.

d.h. Aufnahme einer ordentlichen Anamnese, dann folgt eine umfassende Voruntersuchung des Pferdes.

  • Begutachten des Allgemeinzustandes und den Kopf des Pferdes
  • Abtasten der Backen, des Unterkiefer- und Oberkieferknochens, des Kiefergelenks und der Lymphgefäße
  • Abtasten der Maulhöhle und der Backenzähne mit einer speziellen Technik
  • Schneidezahnbeurteilung

Bei einem 2. Termin behandel ich das Pferd je nach vorheriger Befundung. In vielen Fällen versuche ich meine Arbeit am unsedierten Pferd durchzuführen, aber sobald ich feststelle, dass eine Schneidezahnbehandlung oder größere Korrekturen im Backenzahnbereich durchgeführt werden sollte, werde ich um eine Sedation nicht herumkommen.

Meine Behandlung

Nachdem ich mir ein Bild gemacht habe versuche ich eine bestmögliche Korrektur des Kauapparates vorzunehmen. Hier achte ich besonders darauf nicht unnötig Zahnsubstanz wegzunehmen, sondern bearbeite tatsächlich nur die Zähne, die eine Korrektur benötigen. Eine Zahnkanten Berundung findet immer statt und sollte zur jährlichen Routinebehandlung gehören.

  • Entfernen von Haken und/oder Rampen
  • Entfernen von zu hohen Querrillen (ATR´s/ETR´s)
  • Entfernen von größeren Wellen oder Meißelzähnen
  • Korrektur zur langer oder schiefer Schneidezähne
  • Korrektur zu langer Hengstzähne
  • Entfernen von Zahnstein
  • Entfernen von Milchzahnkappen/-resten
  • weitere Behandlungen sind in Kooperation mit einem Tierarzt möglich.

Am unsedierten Pferd arbeite ich mit einer Auswahl verschiedener Handraspeln, sodass ich jeden Bereich des Mauls erreichen kann. Am sedierten Pferd arbeite ich maschinell mit verschieden Handstücken.

 

Mein Ziel liegt darin eine bestmögliche "3 Punkt Balance" zwischen Kiefergelenk, Backenzähnen und Schneidezähnen herzustellen.